Anthea Barać
© Pernille Sandberg Die kroatische Mezzosopranistin Anthea Barać studierte Gesang an der Universität für Musik und darstellende Kunst Wien. Im Rahmen ihres Studiums war Anthea Barać bereits als La zia principessa in Puccinis Suor Angelica und als Frau Reich in Nicolais Die lustigen Weiber von Windsor im Schlosstheater Schönbrunn in Wien zu erleben.
Bisherige Konzerthighlights waren Auftritte mit Verdis Requiem in Bassano del Grappa (Italien), im Konzerthaus Klagenfurt und im Wiener Musikverein. Des Weiteren war sie bisher als Altsolistin in Bachs Magnificat in Pula (Kroatien), Mendelssohns Paulus in der slowakischen Philharmonie in Bratislava und mit Ausschnitten von Bruckners Requiem, Bachs Magnificat und h-moll Messe unter der Leitung von Erwin Ortner im Schlosstheater Schönbrunn zu hören.
Anthea Barać ist außerdem eine passionierte Liedinterpretin und widmet sich besonders dem russischen (Tschaikowsky/Rachmaninoff) und deutschen romantischen Repertoire (Schumann, Brahms, Wolf, Zemlinsky).
Als festes Ensemblemitglied der Staatsoper Hannover ab der Spielzeit 2025/2026 gibt sie ihre Rollendebüts als Knusperhexe in Humperdincks Hänsel und Gretel, als Annina in Strauss‘ Der Rosenkavalier sowie als Emilia, Priesterin und Brigitta in Neuproduktionen von Verdis Otello, Dusapins Penthesilea und Korngolds Die tote Stadt.
Welche künstlerische Zusammenarbeit hat Sie besonders geprägt?
Die künstlerische Zusammenarbeit, die mich besonders geprägt hat war eindeutig bei meinem Debüt im Musikverein Wien in Verdis Requiem unter der Leitung von Roberto Zarpellon mit Ferruccio Furlanetto. Es war schon immer einer meiner größten Träume, dass Mezzo-Solo in diesem Werk zu singen. Es war eine unglaubliche Erfahrung, dieses Debüt mit einem der größten Verdi-Sänger unserer Zeit zu geben und von seinem Erfahrungsschatz, seinen Geschichten und seine Präsenz zu lernen.
Haben Sie ein besonderes Ritual, bevor Sie auf die Bühne gehen?
Ich habe kein bestimmtes Ritual, das einzig wichtige ist für mich, vor meinem Auftritt Ruhe zu haben, für mich zu sein und mich voll und ganz zu zentrieren.
Welche Opern-Figur würden Sie gerne mal auf einen Kaffee treffen – und warum?
Ich würde mich gerne mit Amneris (aus Giuseppe Verdis Aida) auf einen Kaffee treffen. Ich würde sie nach den ägyptischen Traditionen und dem Lifestyle fragen. Wie dachte man im im alten Ägypten? Wie genau liest man Hieroglyphen? Und was ist das Geheimnis der Pyramiden? Mich würde auch interessieren, warum es für Amneris so unmöglich war, Radames loszulassen. Ich denke, ich könnte ihr ein paar hilfreiche Tipps zum Thema Selbstliebe geben.
Welche Musik hören Sie, wenn Sie nicht arbeiten
Ich höre sehr gerne Rock Musik. Eine meiner Lieblingsbands ist Queens of the Stone Age. Außerdem Jazz, ich liebe besonders die Stimmen von Sarah Vaughn und Ella Fitzgerald. Dann höre ich noch elektronische Musik, Pop und Rap. Ich liebe fast jedes Genre. Von Snoop Dogg bis Hildegard Knef ist alles dabei.
Welche Rolle kann die Oper in unserer Zeit spielen?
Ich finde die Zeitlosigkeit der Oper so besonders. Man kann alle diese Geschichten und Gefühle aus der Vergangenheit heute genauso erleben, nur in einer anderen Form. Damals war populär, große Geschichten sehr dramatisch und schmerzhaft darzustellen. Heute dürfen wir mit unserer heutigen Erfahrung auf der Bühne zeigen, wie sich das anfühlt, diese tiefen Gefühle und Emotionen zu erleben, und welche Konsequenzen sie haben können.