Natalie Wong
© Alice Blangero Natalie Wong schloss ihre Ausbildung an der New Yorker Juilliard School ab und besuchte 2023/24 das Columbia Juilliard Exchange Program an der Columbia University. Sie war Juilliard Gluck Fellow, erhielt Stipendien der New York City Dance Alliance Foundation und des Iris Wong Memorial Fund for the Creative Arts. 2022 war sie Finalistin bei den National Young Arts in der Kategorie „Modern/Contemporary Dance“. Sie tanzte u.a. in Choreografien von Sharon Eyal & Gai Behar, William Forsythe, Bobbi Jene Smith & Or Schraiber, Medhi Walerski, Johannes Wieland oder Yin Yue. Seit 2025/26 ist Natalie Wong Mitglied des Staatsballetts Hannover.
Welche künstlerische Zusammenarbeit hat dich besonders geprägt?
Die Zusammenarbeit mit Sharon Eyal und Gai Behar bei R.O.S.E. in der Park Avenue Armory in New York City. Ich habe so viel aus dem Entstehungsprozess gelernt und es war unglaublich, mit Sharons Compagnie L-E-V zu tanzen. Die Arbeit war extrem anspruchsvoll, aber die Aufführungen waren für mich die erfüllendste Erfahrung, die ich bislang machen konnte.
Hast du ein besonderes Ritual, bevor du auf die Bühne gehst?
Ich bete, meditiere und gehe das Stück so, wie ich es tanzen möchte, im Kopf durch.
Welche Persönlichkeit der Ballettgeschichte würdest du gerne mal auf einen Kaffee treffen – und warum?
Martha Graham. Ihre moderne Tanztechnik hat mein Denken über Tanz und die Verbindung zwischen Körper und Seele völlig verändert.
Welche Reaktion nach einer Aufführung hat dich am meisten gefreut?
An der Juilliard School gehörte ich zu einer Gruppe, die sich in der Gemeinde engagierte. Wir traten in Krankenhäusern und Seniorenheimen auf. Eines Tages bedankte sich ein Zuschauer nach einer Aufführung bei mir, weil ich ihn daran erinnert hatte, dass es Schönheit in der Welt gibt. Das bedeutete mir sehr viel, denn als Künstlerin möchte ich meine Liebe zum Tanz mit anderen teilen, indem ich Freude und Schönheit schenke.
Welche Musik hörst du, wenn du nicht arbeitest?
Ich höre gerne Gracie Abrams, Charli XCX, Taylor Swift und gelegentlich etwas Country-Musik!
Welche Rolle kann der Tanz in unserer Zeit spielen?
Ich glaube, dass Tanz eine universelle Sprache ist, die Menschen mit unterschiedlichem Hintergrund berühren kann. Als Tänzer haben wir die Verantwortung, unter Menschen Verbindungen zu schaffen, indem wir sie durch unsere Kunst an ihre Menschlichkeit erinnern.