nach dem Roman von Jakob Nolte
Premiere 02.10.2025
ca. 2 Std., keine PauseWas wie ein klassischer Kriminalfall beginnt, entfaltet sich zunehmend als Erkundung menschlicher Emotionen und Abgründe. Mit feinem Gespür erzählt Jakob Nolte von einsamen Jungs, von Sehnsucht und der Suche nach dem Glück. Dabei zeichnet er ein skurriles Panorama von Hannover: einem Hannover, wie es selbst Alteingesessene noch nie gesehen haben — schräg, abgründig und voller Humor. „Die Frau mit den vier Armen“ lässt die Düsternis des Profanen zutage treten — und fragt, was uns wirklich antreibt. Ein Niedersachsen Noir mit Tiefgang.
Albrecht Schroeder setzt sich in seinen Arbeiten häufig mit Gegenwartsdramatik auseinander und untersucht die Fallstricke des Menschseins. So inszenierte er mit „Eschenliebe“ von Theresia Walser am Schauspielhaus Bochum die Geschichte eines Mannes, der sich in eine Esche verliebt und damit die Norm infrage stellt. Mal diskursiv-dialogisch, mal trocken-humorvoll, sind seine Inszenierungen aber vor allem von einer großen Zuneigung zu den Figuren geprägt. Albrecht Schroeder mag Pressekonferenzen, Kopfhörer und Scham. Genau der richtige Regisseur für die Uraufführung von „Die Frau mit den vier Armen“!
Termine und Tickets
Die Frau mit den vier Armen
Die Frau mit den vier Armen
Die Frau mit den vier Armen
Die Frau mit den vier Armen
- Inszenierung Albrecht Schroeder
- Bühne und Kostüm Julia Katharina Berndt
- Musik Paul Eisenach, Wenzel Krah, Felix Kuhnt
- Licht Uwe Wegner
- Dramaturgie Mira Gebhardt
- Philippe Goos,
- Stella Hilb,
- Alrun Hofert,
- Nils Rovira-Muñoz,
- Jonathan Stolze,
- Johanna Wieking,
- Meryem Öz
- Live-Musik Frida Lang
Mediathek
Inhaltshinweis:
- verbale Thematisierung von Suizidalität
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„Generell schaffen es alle Spieler:innen, unfassbar greifbare, plastische und liebenswerte Figuren zu kreieren … das sieht man gar nicht so oft. […] Ja, auch Krimi-Theater darf einen ästhetischen und inhaltlichen Anspruch haben. Albrecht Schroeder gelingt genau das.“ Theater der Zeit
„Die verspielte Regie von Albrecht Schroeder und die Bühnenadaption […] verbinden Tempo und Tiefe. Meryem Öz [als angebliche HAZ-Journalistin] legt ihre Polizeireporterin und Erzählerin schön nassforsch und dabei angenehm klischeearm an. Und mitten hinein drapiert Hilb plötzlich eine präzise Charakterzeichnung einer verlorenen Seele. In die Musik von Lang hinein, „Solitude“ von MK83, schreit, raunt und flüstert sie ihre Verzweiflung hinaus. Sprechtext und Lyrics umkreisen und fließen ineinander, ergänzen sich und verleihen einander neuen Sinn. Allein wegen dieser überwältigenden Szene lohnt sich ein Besuch des Abends.“ Hannoversche Allgemeine Zeitung
„Neben der skurrilen Figurenzeichnung, sowie Alrun Hofert und Johanna Wieking in zahlreichen, präzise gezeichneten Nebenrollen […] garantiert Philippe Goos mit perfektem Timing als hemdsärmeliger Klischeepolizist [für Humor]. Nils Rovira-Muñoz hingegen gibt Aitzingers Kollegen Ilia Schuster als öligen Überflieger, Jonathan Stolze den jungen Streifenpolizisten Gerd mit der viel zu großen Mütze in berührend naiver Traurigkeit. […] Ensemblemitglied Frida Lang singt und spielt mit Popstar-Qualitäten – und auch sonst – eine große Rolle.“ Neue Presse